Montag, 9. September 2013

[Rezension] Snakebyte iDroid:Con Gamecontroller

Hallo Fremder!

Kürzlich habe ich mir den iDroid:Con Gamecontroller der Firma Snakebyte gekauft. Den Link zum Produkt findet sich hier.

Ich hatte den Controller hauptsächlich mit der Intention gekauft, ihn an meinem PC zum Spielen zu benutzen - aber auch, um die Option zu haben, ihn an meinen Mobilgeräten zu verwenden. Nach etwa 2 Wochen täglicher Benutzung (es sind Semesterferien :D) will ich nun meine Erfahrungen mit anderen Interessenten teilen. Da ich durchgehend Android Geräte besitze habe ich allerdings keine Erfahrungen mit iOS machen können.

1. Verpackung, Lieferumfang, Inbetriebnahme
Die gelieferte Box ist kompakt, mit einem Sichtfenster und aus dünnem Karton. Neben Controller und mini-USB Kabel liegen nur zwei Zettelchen dabei: Einmal Werbung für weitere Snakebyte Produkte, zum anderen die relative klein ausgefallene Bedienungsanleitung (auch online verfügbar, ich hab sie schon verloren). Ok, viel zu verstehen gibt es nicht, aber ich war ein bisschen in meinem Stolz verletzt, für die allergrundlegenste Operation bereits dieses Blatt konsultieren zu müssen: Die Verbindung mit dem zu steuernden Endgerät. Der Trick ist hierbei, die Powertaste zusammen mit der für den gewünschten Controllermodus zuständigen Knopf gedrückt zu halten, bis das Gerät schnell blinkt und damit es ab nun vom Spielgerät erkannt werden kann.
Das beigelegte Kabel, welches lediglich zum Laden dient, ist ausreichend lang um es dauerhaft an einem Rechner zu haben. Somit kann man relativ gut eine permanente Stromversorgung des Controllers realisieren.

2. Verarbeitung
Für den relativ geringen Preis bekommt man einen anständig verarbeiteten Controller - er könnte sich wertiger anfühlen, billig wirkt er aber auch nicht. Das liegt wohl an dem matten Plastik, welches verwendet wurde. Hauptsächlich stören die vier Hauptknöpfe (A,B,X,Y) und das Steuerkreuz, da sich deren Material irgendwie weniger wertig in das Gesamtbild einfügt. Zudem lassen sich die Knöpfe in ihren Löchern horizontal bewegen und sie machen beim wieder hochkommen ein klick, der doch deutlich hörbar ist (mich aber nich weiter stört. Tastengeräusche gehören ja irgendwo zum Spielen dazu)

3. Nutzung
[Positiv]
Zuerst das Positive: Der Controller wurde von mir unter (Arch-)Linux, Windows 8 und Android getestet, wobei ich allerdings nicht alle Verbindungsmodi ausprobiert habe.
Unter Linux beispielsweise spielte ich Psychonauts, wo sich der 4 Achsen/12 Tasten Modus besser machte, als der 5-Achsen Modus, weil das Spiel einfach nichts mit den analogen Schultertasten anfangen konnte. Die Verbindung ließ sich leicht (über blueman) einrichten, wobei allerdings nach Nutzung des Controllers an einem anderen Gerät/anderem Betriebssystem eine komplette Neukoppelung (entfernen aus "Bekannt"-Liste & neu hinzufügen) nötig war. Darauf wird auch in der Bedienungsanleitung hingewiesen.

Unter Android habe ich die Maus-Steuerung getestet, da ich insgesamt nicht der größte Fan von First Person Shootern auf mobilen Geräten bin. Diese funktionierte, wenn auch Wischgesten sehr unelegant sind. Das liegt aber am Betriebssystem.

Unter Windows 8 spielte ich Burnout Paradise, wo ich die Schultertasten analog benutzen konnte (wie bei Rennspielen auf der XBox). Hier klappte aber seltsamerweise das starten von Rennen über linke Schultertaste + rechte Schultertaste nicht, sodass ich immer zur Tastatur rücken musste, um a+y zu drücken.

Probleme mit etwaiger Verzögerung über die Funkverbindung habe ich nicht ausmachen können. Wobei Jump'n'Run und Rennspiele da wahrscheinlich nicht so sehr von beeinträchtigt werden.
Auch habe ich keine nennenswerte Probleme mit Schmutz auf dem Controller. Aber ich benutze ihn ja auch noch nicht lange. Hygienisch ist ohnehin, den Controller regelmäßig zu reinigen.

[Negativ]
Generell ist aber die Benutzung in Windows 8 am nervigsten. Das Betriebssystem bekommt es nicht hin, eine erneute Verbindung zum Controller herzustellen (ich bin mir relativ sicher, dass das nicht nur gerätewechselbedingt ist), sodass man den Controller immer wieder aus der Geräteliste entfernen muss. Dann braucht Windows nochmal bestimmt 30 Sekunden, um sich mit dem Gerät "anzufreunden", also Treiber zurechtzurücken oder was weiß ich. Windows und seine Ladebalken...
Zudem ist es etwas blöd, dass der Controller schon nach relativ kurzer Zeit von alleine in den Ruhemodus geht. Ok, ich schätze es sind jedes mal 15 Minuten die er wartet, aber dann muss ich mich unter Windows 8 wieder mit dem genannten Verhalten herumschlagen. Oder unter Linux muss ich das Spiel kurzzeitig beenden, weil man aus Psychonauts nicht heraus"tabben" kann. Wahrscheinlich ist das aber alles Bluetooth-bedingt oder ließe sich beheben, wenn ich meine Geräte permanent sichtbar hätte. Dann könnte der Controller einen eigenen Verbindungsversuch machen. Oder ich bin selbst schuld, irgendwo eine "automatisch mit bekannten Geräten verbinden" Option (unter Linux) übersehen zu haben.
Als letztes muss ich noch den Umgang mit dem Akkustand kritisieren: Soweit ich sehen kann fehlt dieser schlicht und ergreifend. So ist mir mitten im Spiel einmal der Controller ohne Vorwarnung gestorben.

[Fazit & Bewertung]
Als Fazit würde ich also darauf hinweisen, dass bei diesem Wireless Controller viel Komfort einer plug'n'play Lösung mit Kabel verlorengeht. Außerdem muss man auf die Stromversorgung achten (und den auto-Standby). Der Vorteil des ganzen ist die plattformübergreifende Verwendbarkeit und die Unabhängigkeit von Kabeln.
Weil der Controller für mich seinen Zweck erfüllt und seine Problemchen größtenteils auf das Hauptmerkmal "Bluetoothverbindung" zurückzuführen sind, gibt's von mir 4 Sterne von 5, mit einem Stern Abzug für fehlende Akkuanzeige. Der Preis macht dabei das äußerliche wett.

Ich hoffe, diese Einschätzung hilft da draußen jemandem. Über Feedback würde ich mich wie immer freuen.

Viel Spaß beim Zocken!

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Thanks for spending time on giving me feedback. I really appreciate it :)